Falco

  

 

„Den Schnee, auf dem wir talwärts fahren, kennt heute jedes Kind.“ Mit dem „Kommissar“ fing es an – und das beschriebene Spiel mit der IN-Droge Kokain war auch gleichzeitig Falcos Ende. Johann Hölzel – so Falcos bürgerlicher Name – gehörte zu den erfolgreichsten und gleichzeitig dramatischen Figuren der Wiener Musikszene: Als einziger Star von Weltformat, der seinen Triumphzug, aus den österreichischen Gefilden der Pop-Kultur startete, geniesst Falco vor allem in Wien echten Kultstatus. Der DDR-Skispringer Falko Weisspflog inspirierte den jungen Johann Hölzel zu seinem ungewöhnlichen Künstlernamen, Und der war wie für ihn erfunden: Als „Falke“ der Nacht zelebrierte der spätere Superstar von Anfang an die Exzentrik der Rock’n’Roll und suchte in seinem ausschweifenden Lebenswadel auch die Inspiration für Hits á la „Ganz Wien“, das aufgrund seiner latenten Drogenverherrlichung prompt ein Radioverbot ausfasste.

Zunächst machte Falco als Bassists der Anarcho-Truppe „Drahdiwaberl“ die Wiener Clubs unsicher. Doch erst mit der Solo-Karriere kam der Erfolg, der zahlreiche Hits in ganz Europa umfasste. Falcos absolutes Highlight: 1986 die Nummer Eins in den USA mit dem Pop-Klassiker „Amadeus“. Der unverwechselbare, deutsche Sprechgesang mit englischen Wortfetzen brachte Falco prompt den Ruf ein, Erfinder des deutschen Rap zu sein. Der künstlerischen Unsterblichkeit folgte das physischen Ende: Am 6. Februar 1998 stirbt der Star nach einer musikalischen Durststrecke bein einem Autounfall in der Dominikanischen Republik. In Falcos Blut werden Drogen gefunden. Wie heisst’s so schön in „Der Kommissar“: „ Und auch der Rest der coolen Gang. Sie rappen hin, sie rappen her. Dazwischen kratzen’s ab die Wänd‘.“